Freunde von Prokon e.V. Freunde von Prokon e.V.

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16. Juni 2015

Informationen zur Kampagne des möglichen Investors


Liebe Genussrechtsinhaber und –inhaberinnen,

einige von Ihnen sind aufgrund aggressiver, nicht immer sachlicher Presse- und Werbekampagnen irritiert und haben sich mit der Bitte um Aufklärung und Klarstellung an die Freunde von Prokon gewandt. Insbesondere

  • die bewusst negative Darstellung einer langfristigen Bindung bei einer Beteiligung an  der Genossenschaft sowie
  • die abwertende Beurteilung der Anleihe als unsicher und langfristig festgelegt

haben zu dieser Irritation geführt, was sicherlich gewollt war.  

Sachlich kann man zu den zwei Punkten folgendes festhalten:

  1. Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft
  • Richtig ist, dass man sich mit der Beteiligung an einer Genossenschaft grundsätzlich langfristig bindet. Gleichwohl kann man seine Genossenschaftsanteile kündigen und erhält seinen vollen Anteil zurück. Darüber hinaus besteht jederzeit (also ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist) die Möglichkeit, seine Genossenschaftsanteile auf einen Dritten zu übertragen. Wir wurden bereits mehrfach von Interessenten angesprochen, die bereit wären, Anteile zu übernehmen.
  • Die Alternative zu den Genossenschaftsanteilen ist nicht – wie von Investorenseite immer dargestellt -  Bargeld, sondern in einem nicht unerheblichen Rahmen lediglich  ein Anspruch gegen eine Sondergesellschaft. Auf diese  werden die  im Rahmen des Insolvenzverfahrens aus dem Kerngeschäft ausgegliederte Vermögenswerte – z.B. Forderungen gegen die HIT Torgau und die rumänischen Wälder – übertragen. Erst im Rahmen der Realisierung (also Verwertung) dieser Vermögenswerte kommt es zu Auszahlungen an die GRI.
  1. Die Anleihe im Genossenschafts-Insolvenzplan
  •  Das Bargeld, das der Investor zahlt, ist von der Höhe her mit der Anleihe im Genossenschaftsmodell in etwa zu vergleichen. Die Anleihe deckt aber eine etwas höhere Quote ab als die EnBW Barzahlung (ist also wirtschaftlich etwas besser). Sie wird als besicherte Anleihe aufgelegt. Als Sicherheit dienen die bereits bestehenden und Ertrag einbringenden Windparks. Die Verzinsung in Höhe 3,5% liegt über dem derzeitigen Marktniveau. Die Anleihe wird über einen Zeitraum von 15 Jahren mit jährlichen, annähernd gleichbleibenden Raten zurückgezahlt. Sie wird handelbar und damit voraussichtlich ab Anfang 2016 jederzeit verkäuflich. D.h. niemand der „Geld“ braucht, muss bis zum Ende der Laufzeit der Anleihe warten.
  • Die von EnBW aufgerufenen Barmittel werden eher ausgezahlt. Die GRI, die Liquidität benötigen,  werden Bargeld etwas schneller bekommen als bei einem Verkauf der Anleihe, voraussichtlich aber nur wenige Monate früher.

Diese Barauszahlung ist allerdings aus unserer Sicht nur dann sinnvoll, wenn man die Mittel sofort benötigt, weil z.B. umgehend Investitionen finanziert werden müssen. Will man die Mittel wieder anlegen, ist es in der derzeitigen Situation am Geld- und Kapitalmarkt kaum  möglich, ähnlich sichere Anleihen mit einer attraktiven nachhaltigen Verzinsung zu finden wie die PROKON-Anleihe.

Aus diesen kurzen Ausführungen können Sie bereits erkennen, was Sie von den Presseveröffentlichungen und den Werbungen zu halten haben. Fakt ist, dass die Genossenschaftsanteile einen Wert von 24,4 % Ihrer Genussrechte haben, die im EnBW- Angebot aufgeführte sogenannte Abgeltungskomponente jedoch nur eine Wert von 18,1%, und darüber hinaus ist die besicherte Anleihe aus unserer Sicht ebenso werthaltig wie der etwas geringere Anteil an Bargeld von EnBW. Fragen Sie sich bitte selbst, was besser und sicherer ist:

  • Anteile an einer sanierten Genossenschaft mit einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell, die zum Schutz der Mitglieder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen sehr eng und streng durch einen genossenschaftlichen Prüfungsverband überwacht wird, oder
  • die möglichen Einnahmen aus der Realisierung  des Kredits an die HIT und des Verkaufs rumänischer Wälder?

Selbst diejenigen von Ihnen, die aus unterschiedlichen persönlichen Gründen nicht in die Genossenschaft gehen wollen, sind mit dem Genossenschaftsmodell besser bedient, als mit dem Investorenmodell.

Denn: Ihre jederzeit verkäufliche Anleihe hat , wie dargelegt, erhebliche Vorteile gegenüber der für einen Teil Ihrer Ansprüche von EnBW zu leistenden Barzahlung, und der Anteil an der Komponente HIT/rumänische Wälder ist im Genossenschaftsmodell mit 24,4% deutlich höher als beim Investor mit 18,1%.

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