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27. Juni 2016

Sorgen trotz Rekordjahr


Nach 2015 wird 2016 erneut zu einem Rekordjahr für die Windkraft in Baden-Württemberg. Schon zur Jahreshalbzeit sei absehbar, dass 2016 noch mehr Windenergieanlagen ihren Betrieb aufnehmen als 2015, sagte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich des jährlichen Branchentreffens der Windindustrie in Baden-Württemberg. Derzeit befinden sich rund 400 Anlagen in der Umsetzungsphase.

„Nach 2015 wird 2016 erneut zu einem Rekordjahr für die Windkraft in Baden-Württemberg. Wir haben einen stabilen Trend nach oben. Das ist gut für den Klimaschutz, gut für Unternehmen und Menschen, gut für Baden-Württemberg“, so Untersteller.

Bis zum Windbranchentag seien bereits rund 50 Windenergieanlagen in diesem Jahr neu ans Netz gegangen, sagte Untersteller. Bis Ende Juni dürften es schon mehr sein, als im gesamten Vorjahr 2015 (53 Anlagen). Dazu wurden bis Ende Mai 37 immissionsschutzrechtliche Genehmigungen erteilt und 41 neue Anträge sind bei den Landratsämtern eingegangen. Genehmigungen und Anträge zusammengerechnet, befinden sich derzeit Pläne für rund 400 Anlagen in der Umsetzungsphase.

Umweltminister Franz Untersteller sieht diese Zahlen als Beleg dafür, dass die energiepolitischen Entscheidungen der Landesregierung in den letzten Jahren richtig und zielführend gewesen seien: „Wir haben die Chance genutzt, Baden-Württemberg auch mit Windenergie für die künftige Energiewelt neu aufzustellen – und das behutsam und abgewogen.“

Untersteller zeigte sich allerdings besorgt über die anstehenden Beschlüsse zum Erneuerbare-Energien-Gesetz: „Was die Bundesregierung in der EEG-Novelle plant, bedroht unseren energiepolitischen Weg hier in Baden-Württemberg. Auch wenn die Novelle die Finanzierung der erneuerbaren Energien grundlegend umstellt auf ein System der Ausschreibungen, ist sie von einem großen Wurf weit entfernt und stellt keine nachhaltige Weichenstellung dar. Wir erwarten deshalb, dass dem EEG 2016 bald ein weiteres EEG folgt, in dem Klimaschutz und Energiewende wieder besser in Einklang gebracht werden.“

Besonders bei der Windkraft setze das neue EEG keine zukunftsweisenden Signale, führte der baden-württembergische Umwelt- und Energieminister aus. Das Ausbauvolumen werde insgesamt zu stark begrenzt, die geographische Ausgewogenheit des Windausbaus werde zu wenig berücksichtigt und die Teilhabe kleinerer Akteure am Windausbau werde durch die Rahmenbedingungen der neuen Ausschreibungen gefährdet. „Das sind alles Dinge, die ich mit Sorge betrachte“, so Untersteller.

aus der Pressemitteilung der Landesregierung Baden-Württemberg vom 22.6.2016
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