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25. März 2014

Warum die plötzliche Distanz zwischen den Freunden von Prokon und Carsten Rodbertus?


Viele sind überrascht, dass die Zusammenarbeit mit Carsten Rodbertus so schnell zu Ende ging, nachdem wir noch am 14. März die gemeinsame Zusammenarbeit froh verkündet haben.

Schon in den Vorgesprächen und auch auf der Mitgliederversammlung wurde deutlich:

Carsten Rodbertus sucht gern das Gespräch mit uns, aber er deutete immer wieder an, dass er sich nicht von anderen dominieren lässt. Trotz zuerst leiser, dann immer deutlicherer werdender Zweifel an seiner Kooperationsbereitschaft haben wir diese nicht nach außen kommuniziert, solange wir die Hoffnung hatten, eine gute gemeinsame Lösung zu finden. Im aktiven Kreis der FvP gab es auch unterschiedliche Einschätzungen bzgl. seiner Bereitschaft zu einer echten Mitbestimmung, ganz abgesehen von den zunehmenden Zweifeln an seinen wirtschaftlichen Entscheidungen. Aber es gab keine Position im Vorstand, dass wir die Gespräche abbrechen sollten.

Als er uns am vergangenen Freitag, genau einen Tag vor dem seit längeren geplanten Gespräch mit unseren Fachleuten, mitgeteilt hat, dass er die Website aufgemacht hat und mit der Werbung für seine Genossenschaft begann, war dies eine sehr häßliche Überraschung für uns. Es war das Signal: "Ich mache sowieso das, was ich will." Wir haben auch überlegt, das Gespräch abzusagen, wollten dann aber doch wissen, was genau seine Vorstellungen sind.

In dem Gespräch wurde klar, dass er weder von seinem für uns fragwürdigen Vorgehen, noch bzgl. der Satzung von bestimmten Vorstellungen abzurücken bereit war. Eine wirksame Mitbestimmung ist darin nicht enthalten.

Daraufhin hat der Vorstand am Sonntag schnell und einstimmig beschlossen, dass wir die Verhandlungen auf dieser Basis nicht fortführen wollen. Wir werden unsere eigenen Vorstellungen für den bestmöglichen Erhalt unserer Genussrechte entwickeln. Wenn Carsten Rodbertus irgendwann eine ernsthaftes Bereitschaft an wirksamer Mitbestimmung hat, können wir eine mögliche Zusammenarbeit erneut prüfen.

Die von ihm gewünschte Zustimmung zur Werbung für seine Genossenschaft lehnen wir natürlich kategorisch ab.

Carsten Rodbertus hat eine Vision praktisch ausgenutzt, die in den Köpfen und Herzen von vielen Menschen schon lebt: Ein ökologisches, Großbanken freies und soziales Unternehmen. Wie ernst es ihm damit wirklich ist, wissen wir nicht. Die dazu notwendige Führungskultur einer neuen Art von echter Kooperation aufgrund des enormen Wachstums hat er jedoch nicht entwickelt. Im Alleingang ist er deshalb auch in die Krise geraten. Die Freunde von Prokon werden im Bemühen um den Erhalt ihrer Werte im Unternehmen zugleich anstreben, dass unsere Vision fortgeführt wird, aber auch um die notwendigen kooperativen Strukturen bereichert wird. Es ist ein enormes Knowhow unter den FvP in wirtschaftlichen, kaufmännischen und technischen Belangen sowie in der Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit vorhanden. Dies werden wir für die künftige Gesellschaft einbringen und organisieren. Wir wollen weiterhin diese neue Qualität des Kapitaleinsatzes als eine Art Bürgergesellschaft voranbringen.

Der Vorstand

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